In memoriam Elisabeth Ferrari

 

Am gedeckten Tisch hat uns Elisabeth Ferrari im Dezember 2018 am SySt®-Institut an ihrem Zugang zu Martin Buber teilhaben lassen und wie sich leider kaum zwei Monate später gezeigt hat, war dieses Seminar zu ihrem Herzensthema das letzte Seminar, in dem wir sie erleben durften. Matthias Varga von Kibéd hat sich erinnert, dass beim Tode Ludwig Wittgensteins seine Schüler über sein letztes Seminar geschrieben haben. Davon hat sich das Redaktionsteam der SyStemischer inspirieren lassen und bei den Teilnehmenden des Buber Seminars nachgefragt, ob sie ein paar Zeilen schreiben möchten, was Sie von Elisabeth gelernt haben – sei es insbesondere in diesem letzten Seminar von ihr oder natürlich auch darüber hinaus. Da sich die geplante Ausgabe der SyStemischer, in welcher der Artikel dazu hätte erscheinen sollen, verschoben hat, publizieren wir diese Zeilen nun auf der Homepage von Elisabeth Ferrari und auf der Homepage des SySt®-Instituts.

 

„Ich kann mit tiefer Dankbarkeit und Achtung sagen, dass mich in den letzten fünf Jahren kein Mensch so geprägt hat wie Elisabeth. Sei es die Art und Weise, wie ich über die Welt denke, schöpferisch aus dem Fluss des Lebens nehme, bewusst Mensch zu sein, meinen eigenen Zugang und meine Haltung zum Leben immer wieder zu finden und zu spüren oder mit einer ruhenden, aufmerksamen und sehr genauen Sprache und Präsenz anwesend zu sein. Viele meiner Architekturen, wie ich Prozesse mit Kunden gestalte, wie ich lösungsfokussierter versuche zu arbeiten und die repräsentierende Wahrnehmung durch Strukturaufstellungen einzubringen, all das und noch viel mehr, mir vielleicht (noch) Unbewusstes, habe ich von Elisabeth gelernt. Und all das, was ich von Elisabeth erlebt und gelernt habe, steht auf eine herrliche Art und Weise in Verbindung mit dem, was ich bei Insa und Matthias lernen durfte. Und so kommt es, dass ich nun bei besonders schwierigen Aufträgen nicht alleine in den Raum gehe, sondern Elisabeth, Insa und Matthias (und auch noch andere besondere Menschen meines bisherigen Lebens) hinter mir, mit mir habe. Und von all ihren Quellen darf ich nehmen, werde reich beschenkt durch ihre Qualitäten und versuche diese Klarheit, Herzlichkeit und Schaffenskraft weiterzugeben und zu leben – das Schöne bei all dem. Ich fühle mich weiterhin mit Elisabeth verbunden – und lächle bei den Sonnenstrahlen, die mich berühren, wenn ich an Elisabeth denke…“

Felix Ruebcke, E-Mail: mail@felixruebcke.de


„Elisabeth war eine grandiose Lehrerin, die es verstand, wie kaum jemand anderer, ihre eigene Linie MIT der ursprünglich gemeinten Intention (sei das jetzt von Matthias, Insa oder Martin Buber, etc.) zu verbinden. Ihre tiefe Demut für die geleistete Arbeit dieser Menschen verband sie mit großer Liebe und ihrem eigenen Know-how. Das ergab eine Mischung, wie ich sie zuvor nie erlebt habe! Dafür, liebe Elisabeth, möchte ich dir danke sagen! Du warst genau darin eines meiner größten Vorbilder!“

Christine Hackl, E-Mail: christine.hackl@aon.at


„Es ist mir eine große Ehre, ein paar Worte über einen Menschen schreiben zu dürfen, über eine große Frau, die mein berufliches Schaffen mit geprägt und meine Einstellung zu so manchen Lebensereignissen verändert hat: Elisabeth Ferrari.

So manches Mal habe ich erlebt, dass mir die Wichtigkeit gewisser Menschen erst dann bewusst wurde, wenn sie weg waren, kein Kontakt bestand oder sie ganz von uns gegangen waren. Elisabeth, eine meiner großen SySt®-LehrerInnen gehört jedoch einem anderen Kreis von Menschen an. Bei Elisabeth wurde mir schon nach kurzer Zeit unseres Bekanntwerdens bewusst, dass mir die Art ihres Lehrens und die vermittelten Inhalte wichtige Säulen sein werden. Sie vermittelte SySt® nicht nur inhaltlich, sondern auch als Haltung. Dies hat mich nachhaltig in so mancher Situation anders denken lassen und ich versuche diese – Elisabeths Haltung – auch in meinem Leben einen Platz zu geben, zu integrieren.

Elisabeth verstand es, Menschen durch ihre Ausdrucksform, ihr Wissen, ihre strukturierte Herangehensweise und ihre Bereitwilligkeit, andere an ihrem Wissen und Dasein teilhaben zu lassen und zu begeistern.

Es grenzt fast an ein Wunder, wie Elisabeth es geschafft hat, mit den 24 Stunden des Tages auszukommen und zusätzlich zu allen Seminaren, Workshops, Symposien etc. ihr Wissen noch in Büchern niederzuschreiben, Videos zu erstellen und diese, gemeinsam mit Ihrem Mann Achim, zu veröffentlichen. Damals wie heute sind dies wertvolle Schätze für viele Menschen. Mein herzlicher und aufrichtiger Dank dafür!

Liebe Elisabeth, du bleibst mir in prägender und schöner Erinnerung, als meine Lehrerin der „ORGA 10“ und speziell, wie du bei deinem letzten offiziell gehaltenen Seminar in München ‚Martin Buber im Businesskontext – eine Leseeinführung für Führungskräfte und BeraterInnen‘ aus Martin Bubers ‚Ich und Du‘, einem Deiner, oder vielleicht sogar Deinem Lieblingsphilosophen, vorliest.

Ich behalte Dich in wertvoller Erinnerung, als Menschen, dem es wichtig war, Wissen zu erwerben und weiterzugeben, als Menschen, der Aufmerksamkeit geschenkt hat und als Menschen, der auf wertschätzende und respektvolle Art durch Teilen vermehrte.

In guten Gedanken an Dich, liebe Elisabeth!”

Hannes Andexlinger, E-Mail: ja@javisio.com


„Nachdem ich bei Elisabeth die Ausbildung zum systemischen Organisationsberater machen durfte, habe ich mich besonders auf das Buber-Seminar gefreut, welches mir noch weitere Perspektiven eröffnen sollte.

„Der Tisch ist gedeckt, wir haben alle Ressourcen, die wir brauchen, um unser Leben in dieser Welt zu gestalten und nützlich zu machen!“ Dieser Satz von Elisabeth hat sich in mir sehr tief eingeprägt. Sie sagte es nicht nur, sondern sie zeigte es: mit ihrer inneren Haltung von sich ausgehend und über eine wunderbare metaphorische Weise durch einen gedeckten ‚Frühstückstisch‘ und einer Verbindung zu den Schriften von Martin Buber, zu ‚Ich und Du‘. Bei jeder Begegnung im Heute nehme ich ihre Form des Unterscheidens mit, wie es mir gelingen kann, eine Ich-Du Begegnung als das Innere aufzubauen und eine Ich-Es Beziehung, bei der Begegnung eines Menschen, eher als ein Äußeres zu betrachten.”

Guido Vogt, E-Mail: GuidoV@voba-development.com


„Der wahre Lehrer weist den Weg. Für Buber geschieht diese Weisung durch sein persönliches Antworten auf jede konkrete Situation, und seine Worte sind das Erzeugnis und der Ausdruck dieser Antwort1.“ Elisabeth Ferrari war und ist eine meiner bedeutendsten Lehrerinnen und Mentorinnen. Ihre Worte und Taten waren immer der leibseelische Ausdruck dialogischen Lebens. „Der Kern wirklichen Dialogs liegt in der Tatsache, dass jeder der Teilnehmer den oder die Anderen in ihrem Dasein und So-sein wirklich meint und sich ihnen in der Intention zuwendet, das lebendige Gegenseitigkeit sich zwischen ihm und ihnen stifte1.’’ Elisabeth hat mit jedem Atemzug selbst gelebt, was sie gelehrt hat. Von und mit ihr als Trainerin, Mentorin und Kollegin lernen zu dürfen, hat mich nicht nur als Berater und Coach, sondern auch im Privaten fundamental verändert – zum Beispiel im Balancieren von Freiheit und Verantwortung. „Die echte Freiheit erweist sich an der verantwortungsvollen Antwort auf die Forderung der Situation2.“ Elisabeth hat uns diese verantwortungsvollen Antworten stets gegeben oder sie von uns nachdrücklich eingefordert. Ein „Jein“ habe ich von ihr nie gehört. Diese Klarheit strahlt mir jetzt immer wieder von dem Foto auf ihrer Trauerkarte entgegen und ich nehme von ihr wie von einer unerschöpflichen Quelle. Auf ihrem letzten Seminar, dem Buber-Seminar, antwortete Elisabeth mir auf eine Frage mit: „Achte stets darauf, dass deine Kerze nie erlischt und du das Licht immer wieder noch an jemand Anderen weitergeben kannst.“ Liebe Elisabeth, du hast unsere Welt zu einem strahlenderen Ort gemacht. Indem wir dein Licht weitergeben, bleiben wir mit Dir in großer Liebe und Dankbarkeit verbunden.

Fußnoten:

(1) Maurice Friedmann (1999): Begegnung auf dem schmalen Grat. agenda Verlag Münster

(2) Martin Buber (2005): Reden über Erziehung. Gütersloher Verlagshaus

Michael Beyer, E-Mail: beratung@michael-beyer.de


„Kennengelernt habe ich Elisabeth Ferrari bei meinem allerersten Seminar am SySt®-Institut. Es war das Einführungsseminar in die systemischen Strukturaufstellungen. Dozent war Matthias Varga von Kibéd, den ich vorher nicht gekannt hatte. Er überwältigte mich mit seiner Genialität, seinem Wissen, seinem Witz und seinem Charme. Ab da wusste ich, dass ich für lange Zeit nicht mehr vom SySt®-Institut loskommen würde. Allerdings bezweifelte ich, dass ich all das, was uns Matthias mitgegeben hatte, jemals fassen und sinnvoll strukturiert in meinem Kopf und Bauch abspeichern können würde. Überraschenderweise wurde das Seminar am nächsten Tag von jemand anderem fortgeführt, von Elisabeth. Mit großer Ruhe und Klarheit führte sie brillant weiter, was Matthias am Vortag begonnen hatte, ergänzte und sortierte. Sie goss alles in eine Form, die mir half, meine Gedanken zu ordnen und ebnete mir so den Weg in die SySt®-Welt. Ich hatte in den folgenden Jahren noch mehrere Male das Glück, an Elisabeths enormen Erfahrungsschatz und ihrer besonderen Fähigkeit, Wissen zu vermitteln, teilhaben zu dürfen. Begegnen durfte ich Elisabeth in ihrem letzten Seminar zu Martin Buber, das eine so ganz andere, besondere Qualität hatte. Ein Seminar, das viel mehr Geschenk als Wissensvermittlung war. Ein Geschenk von einer Frau, die uns während dieser zwei Tage mit jedem Satz und jeder Handlung unser Herz öffnete, für Buber und für so vieles, was sie uns selber noch zu sagen hatte.

Ein kleines Stück davon, ein Text von Jacques Prévert, ist mir noch gegenwärtig, als hätte ich ihn erst gestern von ihr gehört:

,Mit dem Kopf sagt er nein
Aber mit dem Herzen sagt er ja
Er sagt ja zu allem was er mag
Er sagt nein zum Lehrer
Er steht da
Er wird geprüft
Und alle Aufgaben sind gestellt
Plötzlich ergreift ihn ein irres Lachen
Er wischt alles aus
Die Ziffern und die Wörter
Die Daten und die Namen
Die Lehrsätze und die Fangfragen
Und trotz der Drohungen des Lehrers
Verspottet von den Wunderkindern
Nimmt er alle bunten Kreiden
Auf der schwarzen Unglückstafel
Malt er das Gesicht des Glücks.’

Elisabeths Vortrag dieses Gedichts berührte mich in meinem Innersten. In dem Moment empfand ich die Begegnung mit ihr, wie Martin Buber sie beschrieben hat: „Die Beziehung zum Du ist unmittelbar […] Zwischen Ich und Du steht kein Zweck, keine Gier und keine Vorwegnahme; und die Sehnsucht selber verwandelt sich, da sie aus dem Traum in die Erscheinung stürzt. Alles Mittel ist Hindernis. Nur wo alles Mittel zerfallen ist, geschieht die Begegnung.“ (Martin Buber)

Eine Begegnung, die mich seitdem begleitet, wann immer mich etwas an Elisabeth erinnert. Mit großem Respekt, Freude und Dankbarkeit, Dir, Elisabeth, begegnet zu sein.”

Dietmar Fischerlehner, E-Mail: d.fischerlehner@icloud.com


“Liebe Elisabeth,

Du bist eine der bedeutendsten und wichtigsten Lehrerinnen in meinem Leben. Du hast es mit – wie ich finde – spielerischer Leichtigkeit geschafft, mir nochmal einen ganz anderen Zugang zu SySt® zu eröffnen. Durch deinen methodischen, strukturierten Zugang und Deine kreative Schaffenskraft im für mich so wichtigen Business-Bereich, hast Du mich mit deiner Wunder-vollen Begeisterung der transverbalen Sprache in seiner ganzen Fülle nochmal näher gebracht und mich – durch deinen Glauben und dein Vertrauen in mich sowie eines deiner Credos „Learning is teaching twice“ – durch einige Herausforderungen wertschätzend dorthin begleitet, wo ich heute stehe.

Ich fühle mich geehrt, seit einigen Jahren regelmäßig von Dir gelernt und mit Dir gearbeitet haben zu dürfen – ich lernte nicht nur professionell, sondern noch mehr persönlich. Ich bin nachhaltig beeindruckt, wie Du die SySt®-Prinzipien so echt und liebenswert in Deinem ganzen Sein gelebt hast. Danke, dass ich in dem für Dich leider letzten Seminar dabei sein durfte – Du hast es auch hier geschafft, mich Deinem Herzensthema Martin Buber am gedeckten Tisch näherzubringen. Mit Tränen in den Augen und gleichzeitiger Dankbarkeit, dabei gewesen zu sein, denke ich an diese Tage und alle gemeinsamen Erlebnisse zurück.

Liebe Elisabeth, ich werde Dich nie vergessen, Dich und Deinen großen Beitrag gerne in Ehren halten und bin dankbar, dass sich unsere Linien im Leben gekreuzt haben. Ich spüre, Du bist bei mir und uns, wenn ich/wir versuche(n), Deine Gedanken und Deine Haltung weiter in die Welt zu bringen. DANKE für alles.”

Deine Anja Meinen, E-Mail: am@javisio.com


“Wie sich leider herausstellen sollte, hat Elisabeth Ferrari ihr berufliches Wirken mit einer Leseeinführung zu Martin Buber im Dezember 2018 abgeschlossen.

Der erste Satz, den ich mir im Seminar mitgeschrieben habe, war: „Mit unserem Menschsein geht einher, dass wir den Zugang zu allem haben, was wir brauchen.“ Symbolisch dafür saßen wir während des Seminars an einem üppig gedeckten Tisch, und so habe ich auch Elisabeth während ihrer Erkrankung erlebt. Trotz der Diagnose hat sie sich stets den Zugang zu ihren Ressourcen erhalten und das Leben jeden Tag ausgekostet – mit gleichzeitigem Verzicht auf Leugnung ihrer Krankheit und dem Wissen, dass der Ausgang nicht in ihrer Hand liegt. Sie hat von den Ressourcen genommen und dadurch mehr davon in die Welt gegeben.

Elisabeth war eine Lernende und große Lehrerin und ich freue mich für sie, dass sie mit ihrem Herzensthema, aus dem sie so viel geschöpft hat, einen wunderbaren Schlusspunkt ihres Arbeitslebens setzen konnte. Ihre letzte Lehre für mich war, dass sie mich in ihrem Sterben an der Gewissheit der Unsterblichkeit ihrer Seele hat teilhaben lassen. Diese Gewissheit hat es ihr leicht gemacht, sich ganz bewusst von dieser Ebene zu verabschieden und in Frieden zu gehen – und sie hat damit den Menschen in ihrer Nähe auch das Loslassen erleichtert. Und so ist sie nicht einfach weg, sondern bleibt in Liebe verbunden, wie sie es selbst in der Einladung zu ihrer Beerdigung formuliert hat. Sie fehlt mir – und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass sie weiterhin in so vielem präsent ist.”

Anja Müller, E-Mail: willkommen@wandelbar-unternehmensberatung.com


„Liebe Elisabeth,

gemeinsam mit Achim hast Du einen Zugang zu den Arbeiten von Insa und Matthias in die Welt gebracht, der mein Wirken im Organisationskontext von Grund auf verändert. Deine Beiträge bereichern mein Lernen und Werden auf allen Ebenen. Ich bin so dankbar, dass wir uns begegnet sind: Deine Aufmerksamkeit, Deine Klarheit und Dein unerschütterlicher Blick für Ressourcen prägen mich.

Du bist nicht einfach weg, sondern Du bleibst in Liebe verbunden – das hast Du uns vor Deinem Übergang in eine andere Welt mitgegeben und das spüre ich täglich: Mit jedem Male, wo ich Oliven oder Mangoschnitze esse oder jemanden ein Kölsch trinken sehe, einen Schokoriegel teile, Stühle im Workshopraum etwas umstelle oder den Teppich für die 9/12-Felderarbeit ausrolle… mit jedem Male wo ich etwas von Martin Buber lese oder Franz Rosenzweig, mit jedem Male, bei dem ich von Dir spreche – dann fühlt es sich so deutlich so an, als spreche ich weiterhin zu Dir und mit Dir. Und dann weiß ich, dass ich Dir in den Begegnungen und Beziehungen mit anderen Menschen im Hier und Jetzt immer wieder neu begegne, Du ganz da bist. Und mein Herz freut sich.

Alles Liebe für Dich und Achim.“

Iris Hunziker, E-Mail: ih@irishunziker.ch


“Es gibt wohl nicht so oft Menschen, die sich für so einen weiten Raum von Gebieten interessieren und sich so intensiv mit Ihnen befassen, wie Du, liebe Elisabeth. In Dir sind wir jemand begegnet, die sich zugleich interessiert für Mathematik und Martin Buber, für Wirtschaft und menschliche Kommunikation, für Gruppenprozesse und Sprachanalyse, für rabbinische Weisheit, Organisationsentwicklung und Politik, und die mit Reflexion, Mitgefühl, Humor und Tatkraft nach Verbindungen in den Zwischenräumen sucht. Darum ist es für uns so eine große Freude, dass unsere Wege sich über diese (und weitere) Bereiche bei der gemeinsamen Arbeit begegnet sind. Von Herzen: danke! – dass Du das transverbale Arbeiten mit so viel Hingabe aufgenommen und eigenständig in neue Bereiche und andere Länder getragen hast. Immer und immer wieder begegnen wir Menschen, die dankbar davon berichten, wie gut sich Deine Arbeit auf ihren Beruf und darüber hinaus auf ihr Leben auswirkt.

Insa erinnert sich besonders gerne an die wunderbaren langen, gemeinsamen Reisen in ferne Länder, und daran, wie besonders hilfsbereit und unterstützend Du da immer für sie und uns gewesen bist, indem Du sie beispielsweise oft buchstäblich gut am Arm nahmst, bei Wanderwegen. Und Insa ist Dir auch dankbar, dass Du Dich so sehr für den transverbalen Ansatz im Organisationsbereich eingesetzt hast, und dafür so Vieles, mit guten Weiterwirkungen, initiiert hast. Dazu gehören auch die vielen Lehrvideos und die schöne Zeitung, die durch Dich und durch euch [Elisabeth und Achim] beide möglich wurden, und deine Bücher und Lehrmaterialien, die alle heute weiterwirken. Und Insa ist auch so froh, dass Du so viele Interviews mit ihr und uns geführt hast – das war sehr unterstützend, und ohne diese Hilfe von Dir, hätten wir vieles überhaupt nicht je so gut ausdrücken und verständlich machen können.

Für uns beide war es durch Dich möglich, dass wir uns mit einer ganz anderen Kraft und Zuversicht in den Bereich der Organisationen und Unternehmen hinein bewegt haben, und dafür haben wir sehr viel von Deiner Erfahrung gelernt. Und zugleich hast Du für uns verkörpert, und generell anderen die Freude daran vorgelebt, wie man Menschen in diesen oft sehr sachlichen Bereichen die Kostbarkeit guter menschlicher Haltungen vermitteln kann.

Für Matthias ist auch besonders wichtig und hilfreich, wenn er sich über Ereignisse und Entwicklungen in der Welt oder bei anderen Menschen bitter oder verzweifelt oder mutlos fühlt, sich daran zu erinnern, mit welcher Tatkraft und Entdeckungsfreude Du immer wieder zu guten ersten Schritten findest, die eine Änderung in eine Lösungsrichtung möglich machen.

Matthias denkt auch besonders dann oft an Dich, liebe Elisabeth, wenn er eine Stärkung seiner Zuversicht braucht, dass wir, in Anbetracht all der Formen von Leid und Verwirrung in dieser Welt, dennoch mit etwas Klarem und von eigenen Vorurteilen Freiem, durch eine klare Grammatik und eine Methodik des Perspektivenwechsels das Mitgefühl vermehren und Lösungen fördern können; wenn er dabei ist, an diesen Möglichkeiten zu zweifeln, hast du ihm immer wieder in äußeren und inneren Zwiegesprächen geholfen, den Zweifel wieder mehr loszulassen – und das setzt sich weiter gut fort.

Da das, was wir an Freude und Dankbarkeit Dir gegenüber über die vielen lebendigen und fruchtbaren und freudigen Begegnungen bei der Arbeit und auf den gemeinsamen Reisen mit Dir und euch [Elisabeth und Achim] ausdrücken möchten, sowieso, wie vieles Wichtiges, nicht angemessen rein verbal gesagt werden kann, fügen wir noch ein Diagramm als Andeutung des transverbalen Ausdrucks an: wir trafen uns mit Dir im inneren Raum des Glaubenspolaritäten-Dreiecks – und dort begegnen wir einander weiter, Tag für Tag, in der Fortführung der gemeinsamen Arbeit.”

Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd