Wirkungsebenen

SySt® laufen gleichzeitig auf verschiedenen Resonanzebenen ab. So können z.B. bei einer Problemaufstellung gleichzeitig die Resonanzebenen von

  • Problemsystem
  • Arbeitsbereich
  • familiärer Kontext
  • psychosomatische Zustände
  • Werte und Überzeugungen

angesprochen werden.

Es wird also gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen gearbeitet, wobei nur die von den KlientInnen präsentierte Problemebene offensichtlich ist. Die anderen Ebenen können mitschwingen, werden aber meist nicht direkt benannt, sondern dem Unbewussten der KlientInnen anvertraut. Deutungen werden bewusst vermieden und Mehrdeutigkeit wird zugelassen, damit der Aufsteller selbst seine Interpretationsebene wählt. Es ist wichtiger, dass ein Prozess stattfindet, statt die Deutung zu haben, zwischen wem er stattfindet (Primat der Prozessarbeit). Veränderung geschieht durch Erfahrung, nicht durch Deutung. Das Erleben des Aufstellungsprozesses, nicht die dabei gewonnene deskriptive Information, führt zu einer Veränderung. Es geht hier um ein verändertes Wie-Wissen durch Erfahrung, während eine gelungene Deutung eher einem vermehrten Was-Wissen entspräche.

Die Systemischen Strukturaufstellungen können daher eher als ein hypnosystemisches Konzept aufgefasst werden. So wird z.B. der Widerstand als kooperatives Signal des Klienten (der Klientin) gesehen und nicht als etwas, das man bekämpfen muss. Deswegen wird auch dem Konzept des Pacing mehr Rechnung getragen als beim klassischen Familienstellen.
Wir haben inzwischen die Theorie und Praxis von über 80 Arten von Systemischen Strukturaufstellungen entwickelt, über die wir seit 1994 publizieren. Diese Aufstellungsarten sind durch eine gemeinsame Grammatik und Methodik verbunden, die wir in unseren Aus- und Fortbildungen vermitteln.

"Die Lösung des Problems merkt man an seinem Verschwinden." (Wittgenstein)