| DozentIn(nen) | |
| Veranstaltungsdatum |
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| Ort |
München
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| Anmeldeschluss | |
| Preis | €
1.090,00
inkl. Mwst. |
| Ausbildungspreis | €
880,00
Die 4-jährige Ausbildung zur/zum Systemische(r) TherapeutIn bzw. BeraterIn ist nach aktuellem Stand gemäß § 4 Nr. 21a/b UStG von der Umsatzsteuer befreit.
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| Module |
Für TeilnehmerInnen an unserer 4-jährigen Ausbildung zum Systemische(r) TherapeutIn bzw. BeraterIn sind folgende Module anrechenbar:
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Weitere Informationen
In diesem Seminar lernen Sie drei jüngere übergeordnete Konzepte des SySt®-Ansatzes kennen, die in der Grammatik der transverbalen Sprache der Strukturaufstellungen und für die SySt®-Tools auch jenseits der Anwendung von Aufstellungen eine Vielzahl von nützlichen Auswirkungen haben. Dieses Intensiv-Seminar bietet Ihnen die Gelegenheit, diese drei Prinzipien erstmals in dieser Zusammenstellung kennenzulernen und durch eine Vielzahl strukturierter Übungen selbst zu erfahren. Sie müssten sich nach diesem Seminar schon besonders anstrengen, um keine praktischen Impulse für die eigenen Fragestellungen zu bemerken.
Es handelt sich dabei um stratifizierte Fraktalität, wobei Fraktalität sich in einem Muster oder einer Methodik zeigt, in dem/der das Ganze immer wieder in bestimmten Teilen auffindbar ist. Wenn wir etwa in der Glaubenspolaritätenarbeit mit drei Grundwerten wie Erkenntnis (E), Vertrauen (V) und Ordnung (O) arbeiten, dann können wir in diesem Dreieck zu den Teildreiecken übergehen und etwa beim O-Pol des Dreiecks, der ja auch für das Handeln steht, V-Aspekte des Handelns, die etwa mit verbesserter Kommunikation und Zusammengehörigkeit zu tun haben, E-Aspekte des Handelns, bei denen die Handlung eine genauere Wahrnehmungs- und Unterscheidungsfähigkeit erfordert und vertiefte O-Aspekte des Handelns, bei denen Handlungen erst dadurch möglich werden, dass sich andere Handlungsroutinen schon gebildet haben, entdecken. Hier überträgt man also die Schematik des E-V-O-Dreiecks auf die Teildreiecke nach innen. Doch warum sollte nicht auch von großem Interesse sein, unser bisheriges Vorgehen als eines der Teildreiecke aufzufassen und uns zu fragen, ob unser bisheriges Verständnis von Handeln, Kommunikation und Unterscheidungsvermögen nicht etwas einseitig z.B. vom O-Pol gefärbt war, weil uns z.B. Praxis als Aspekt von O immer schon besonders wichtig war? Wenn wir also unser bisheriges Dreieck als den O-Teil eines größeren Dreiecks sehen, können wir überraschenderweise auch auf ganz neue Ideen für unsere Praxis kommen.
Nichtpolare Gegensätze sind Gegensätze, bei denen die beiden Seiten nicht auf der gleichen Ebene liegen. Wenn wir also hoch und tief oder farbig und schwarz-weiß und andere polare Gegensätze betrachten, können wir hier die eine Seite aus der anderen ableiten und umgekehrt. Wenn wir aber nun Licht und Schatten als Beispiel nehmen, kann Schatten als ein Mangel an Licht aufgefasst werden, Licht aber nicht als ein Mangel an Schatten. Daher sind etwa Lösung und Problem bei Wittgenstein und in Insas Sparrers SySt®-Modell der Lösungsfokussierung ein nichtpolarer Gegensatz, denn die Lösung zeigt sich im Verschwinden des Problems, aber ein Problem ist nicht generell auf das Verschwinden einer Lösung zurückzuführen.
Der Übergang von einer üblichen Balancierung zwischen zwei Polen zu einer triadischen Balancierung ist im SySt®-Ansatz in mehreren Formaten angelegt: in der Tetralemma-Arbeit durch die Typologie der vielen Arten von Beides und deren Kontextualisierung in der 4. Position, im SySt®-Wertequadrat in der Idee der Tugend als fortlaufender Rebalancierung eines Wertgegensatzes und in der Glaubenspolaritätenarbeit, wo die Weisheit als der Mittelpunkt des Schemas nicht auf die drei polaren Gegensätze zwischen je zwei der Werte (E, V, O) zurückgeführt werden kann.
Nach dem Seminar werden Sie an allen möglichen Stellen im Alltag bemerken, wie Sie (1) sich eingeladen fühlen, nicht nur das Ganze in einem Teil wiederzufinden, sondern auch das bisherige Ganze als Teil eines umfassenderen Ganzen in Erwägung zu ziehen (stratifizierte Fraktalität). (2) Sie werden darüber hinaus auch bemerken, wenn es um Spannungen zwischen zwei Sichtweisen oder Handlungen geht, wie manchmal einer der beiden Kandidaten den anderen implizit schon enthält und sich auf dieser Basis überraschende Lösungsmöglichkeiten auftun (nichtpolare Gegensätze). (3) Und schließlich werden Sie, wenn es bei etwas um eine Balance zweier Parteien oder Einstellungen geht, wie die Auffassung des Gegensatzes durch ein weiteres gleichrangiges Element ergänzt einen Lösungsraum öffnet (triadische Balancierung).
Und wenn das nicht praktisch ist, wüssten wir nicht, was überhaupt noch praktisch wäre.
Ort:
Bibliothek Varga, Leopoldstr. 118, 80802 München
Zeiten:
1. Tag: 11.00 – 14.00 und 16.30 – 20.00 Uhr
2. Tag: 10.00 – 13.00 und 15.30 – 20.00 Uhr
3. Tag: 10.00 – 13.00 und 15.30 – 19.30 Uhr
